Unspezifische und spezifische Immunantwort im Überblick
Vertiefung
Unspezifische und spezifische Immunantwort im Detail und als Comic
Text im Schulbuch lesen:
Datenformat: PDF-Dokument, ca. 1,5 MB
Die Doppelseite stammt aus dem Lehrwerk Prisma Biologie 7-10 A
Differenzierende Ausgabe
Obwohl wir überall und ständig von
Krankheitserregern umgeben sind, werden wir nur selten krank.
Dies liegt am „Schutzschild“ unseres Körpers. Zu diesem Schutzschild gehören z. B. der Säureschutzmantel der Haut oder die von der Magen-schleimhaut gebildete Magensäure.
Krankheitserreger können unser natürliches „Schutzschild“ normaler-weise nur schwer durchbrechen.
Gelangen dennoch Krankheitserreger in unseren Körper, werden sie meist beseitigt, bevor sie sich explosions-artig vermehren können. Das ist die Aufgabe bestimmter Leukocyten.
Das sind die Makrophagen, auch Riesenfresszellen genannt, und die kleinen Fresszellen, die Granulocyten.
Treffen die Fresszellen auf körper-fremde Stoffe, nehmen sie diese in ihr Zellplasma auf und verdauen sie.
Zusammen mit unserem natürlichen „Schutzschild“ bilden die Fresszellen das unspezifische Abwehrsystem.
Kann das unspezifische Abwehrsystem dieKrankheitserreger nicht aufhalten, reagiert unser Körper mit dem spezifischen Abwehrsystem.
Das arbeitet nun ganz gezielt
gegen den Erreger, der vermehrt im Blut auftritt. Hierbei wirken neben den Riesenfresszellen (Makrophagen) zwei weitere Leukocytentypen mit:
- die B-Lymphocyten und
- die T-Lymphocyten.
Haben die Makrophagen die Erreger verdaut, präsentieren sie an ihrer Zelloberfläche Bruchstücke der verdauten Erreger, die sogenannten Antigene.
T-Lymphocyten, die mit diesen Anti-genen in Kontakt kommen, werden so über den Erreger informiert.
Die T-Zellen helfen nun, das ganze Abwehrsystem zu aktivieren. Deshalb werden sie auch T-Helferzellen genannt.
Sie beginnen sich zu teilen und aktivieren die B-Lymphocyten.
Die B-Lymphocyten vermehren sich stark und bilden Plasmazellen. Die Plasmazellen wiederum produzieren große Mengen von Antikörpern.
Antikörper sind spezifische Abwehrstoffe gegen den Erreger. Diese werden mit dem Blut in alle Bereiche des Körpers transportiert. Treffen sie dabei auf Erreger, heften sie sich nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip an deren Oberflächen. Auf diese Weise verbinden sich immer mehrere von ihnen.
Diese Antigen-Antikörper-Komplexe können dann von den Makrophagen abgebaut werden.
Die gleichzeitig von den T-Helferzellen aktivierten T-Killerzellen erkennen befallene Zellen und zerstören sie.
Nach dieser Immunreaktion bleiben Gedächtniszellen in unserem Körper zurück.
Sie lösen bei Befall mit demselben Erreger sofort die Produktion von passenden Antikörpern und eine stärkere Vermehrung der T-Killerzellen aus. Die Krankheit bricht nicht aus.
Man sagt, der Mensch ist immun gegen diesen Erreger.